Was bedeutet Miasma?

Ein großes Verdienst gebührt Dr. Hahnemann, da er trotz Erfolge im Einsatz mit verdünnten Mitteln, immer weiterforschte. Leiden, die nach dem Ähnlichkeitsprinzip zunächst erfolgreich behandelt wurden, kamen trotzdem –wenn auch evtl. in anderer Erscheinung- wieder.

So suchte er nach tieferen Ursachen und beschrieb die drei „Urübel“ :

  • die Krätzkrankheit /Scabies), die bereits Cicero beschrieb: wollüstiges Jucken, worauf nach dem Kratzen schmerzhaftes Brennen folgt. Hahnemann nannte dies das psorische Miasma, die Psora, das größte Übel
  • die Feigwarzenkrankheit, das sykotische Miasma oder Sykose
  • die venerische Schankerkrankheit, das syphilitische Miasma oder Syphilis.

Hahnemann sah, dass die äußerliche Behandlung, das auf der Haut bzw. Schleimhaut sitzende Leiden in die Tiefe trieb. Der Mensch wurde innerlich kränker, seine Lebenskraft schlechter.

Später wurden das tuberkulinische Miasma und von anderen Autoren weitere Miasmen beschrieben: typhöses Miasma, Malaria-Miasma, und weitere.

Heutige Homöopathen sehen in der weiten Verbreitung der Borreliose ein Zeichen des gegenwärtigen syphilitischen Miasmas.

Die Miteinbeziehung dieser tieferen Ebene in den Behandlungsprozess ist Aufgabe des Homöopathen.